In diesem Video sehen Sie die Aufzeichnung unseres Webinars zum Thema Digitalisierung in der Weiterbildungsbranche. Unser Experte Oliver Fedtke beleuchtet darin zentrale Aspekte und vertieft die Inhalte des Blogbeitrags.
Wettbewerbsvorteil Digitalisierung
Unsere aktuelle Umfrage zur Digitalisierung in Weiterbildungsunternehmen zeigt, dass viele Unternehmen digitale Tools nutzen, jedoch das volle Potenzial von Plattformen und Automatisierungstechnologien noch nicht ausgeschöpft wird. Diese Erkenntnisse machen bestehende Herausforderungen sichtbar und liefern wertvolle Hinweise für die nächsten Schritte. In diesem Beitrag analysieren wir den Status quo und geben praxisnahe Empfehlungen für den erfolgreichen digitalen Wandel in der Weiterbildungsbranche.
Ausgangslage: Die Digitalisierung hat die Weiterbildungsbranche längst erreicht. Es geht nicht mehr darum, ob, sondern wie Unternehmen ihre Angebote und Prozesse zukunftsfähig gestalten. Durch die Digitalisierung können Weiterbildungsanbieter Wettbewerbsvorteile erlangen – nicht nur durch digitale Lernformate, sondern auch durch die Optimierung der gesamten Customer Journey. Die Integration digitaler Tools ermöglicht effiziente Prozesse, eine verbesserte Ansprache und stärkere Teilnehmerbindung, wodurch Unternehmen sich klar von Mitbewerbern abheben können.
Wo stehen Weiterbildungsunternehmen bei der Digitalisierung?
Digitale Lernformate: Ein Großteil der Unternehmen, etwa hat bereits digitale Lernformate im Angebot. Dennoch nutzen nur ca. ein Drittel digitale Tools, um ihre internen Prozesse zu optimieren und eine durchgängige Customer Journey zu schaffen, was zu ineffizienten Arbeitsabläufen und fragmentierten Nutzererfahrungen führt.
Integration von Systemen: Kaum ein Unternehmen hat seine Lernplattformen und CRM-Systeme vollständig integriert. Diese fehlende Integration erschwert eine kohärente Kommunikation mit den Teilnehmern und die Verfolgung des Lernfortschritts. Die Nutzung von Datenanalysen zur Personalisierung des Lernangebots ist in vielen Unternehmen noch wenig entwickelt.
Content-Marketing und Kommunikation: Fast 70% der Unternehmen nutzen regelmäßig Social Media und andere digitale Kanäle zur Kommunikation mit ihren Kunden. Allerdings greifen nur 30% auf weiterführende Formate wie Whitepaper oder personalisierte Landing Pages zurück. Diese Lücke im Content-Marketing hindert Unternehmen daran, langfristige Beziehungen aufzubauen und die Kundenbindung nachhaltig zu stärken.
Fragmentierte Systeme: Etwa die Hälfte der befragten Unternehmen arbeiten mit einer fragmentierten Systemlandschaft ohne zentrale Plattform für LMS, CRM und Teilnehmermanagement. Diese Fragmentierung führt zu ineffizienten Abläufen und einer schlechten Nutzererfahrung. Die Einführung integrierter Systeme und Automatisierung könnte einen erheblichen Effizienzgewinn bringen, was aktuell nur für etwa 30% der Unternehmen eine Priorität darstellt.
Ursachen für den Rückstand: Mehr als nur Technik
Warum hinken viele Unternehmen bei der Digitalisierung hinterher? Ein häufiger genannter Grund ist das Fehlen einer klaren Digitalisierungsstrategie. Nur ein kleiner Teil der Unternehmen hat einen konkreten Plan für ihre digitale Transformation. Dies zeigt, dass vielen Unternehmen noch die übergeordnete Vision fehlt, wie Digitalisierung ihre Geschäftsprozesse langfristig optimieren kann.
Hinzu kommt, dass der Wandel in der Unternehmenskultur nicht immer einfach ist. Viele Mitarbeitende sind mit den digitalen Tools überfordert oder haben Bedenken hinsichtlich der Veränderungen, die die Digitalisierung mit sich bringt. Eine fehlende digitale Kompetenz und die Angst vor neuen Technologien bremsen viele Unternehmen in ihrer Entwicklung. Doch gerade hier ist es wichtig, auf Schulungs- und Weiterbildungsprogramme zu setzen, um die Mitarbeitende auf die digitale Transformation vorzubereiten.
Handlungsempfehlungen
- Digitalisierung als strategischen Prozess etablieren: Unternehmen sollten eine klare Digitalisierungsstrategie entwickeln, die nicht nur auf einzelne Tools oder Formate fokussiert ist, sondern alle Geschäftsprozesse umfasst. Dies sollte auch die Schulung der Mitarbeitenden und die Förderung einer digitalen Unternehmenskultur umfassen.
- Automatisierung von Prozessen vorantreiben: Gerade im Bereich der Administration gibt es viel Potenzial, um Prozesse zu automatisieren. Die Einführung eines integrierten Systems, das CRM, LMS und andere Tools miteinander verknüpft, kann die Effizienz erheblich steigern und die Fehlerquote verringern. Lerncommunities können ebenfalls integriert werden, um den Wissensaustausch und die Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens zu fördern, was zu einer nahtlosen digitalen Transformation beiträgt.
- Digitales Marketing stärker integrieren: Weiterbildungsunternehmen sollten ihre Kommunikationsstrategie ausbauen und digitale Kanäle gezielt nutzen, um mit bestehenden und potenziellen Teilnehmern in Kontakt zu kommen.
Die Website ist und bleibt das digitale Aushängeschild, doch allein reicht sie längst nicht mehr aus. Sie ist der Einstieg, nicht die Reise. Wer keine regelmäßigen Inhalte liefert, verliert schnell an Sichtbarkeit: Google bevorzugt aktuelle und dynamische Inhalte und auch die KI-Resultate empfehlen Kompetenz. Ohne Blogbeiträge, Fachartikel oder andere Formate wirkt der Auftritt veraltet, das Crawling nimmt ab, nachhaltiges SEO bleibt aus. Gerade im Zeitalter KI-gestützter Suchanfragen wird Sichtbarkeit durch gute SEO-Strategien noch entscheidender, da KI-Modelle vorrangig strukturierte, relevante und häufig aktualisierte Inhalte in ihre Antworten Content Marketing ist deshalb mehr als ein „nice to have“ – es ist zentraler Bestandteil moderner Kommunikation. Unternehmen sollten digitale Kanäle gezielt nutzen, um über regelmäßige Inhalte wie Blogs, Webinare, Newsletter oder Social-Media-Serien mit Interessierten in Kontakt zu bleiben. Gerade Formate wie Whitepaper, Videos oder Success Stories schaffen zusätzliche Touchpoints entlang der Customer Journey und machen aus Klicks echte Kontakte.
- Mehrwert durch Datenanalyse schaffen: Die systematische Erhebung und Analyse von Daten kann dabei helfen, die Bedürfnisse der Teilnehmenden besser zu verstehen und das Lernangebot noch gezielter auszurichten. Besonders in der Weiterbildungsbranche können so maßgeschneiderte Angebote entwickelt werden, die nicht nur die Teilnehmerbindung und -zufriedenheit erhöhen, sondern auch eine gezieltere und effektivere Ansprache ermöglichen. Es gibt nicht die eine perfekte Lösung – wichtig ist eine solide Systembasis, auf der pragmatisch weiterentwickelt werden kann. Gerade Content-Formate lassen sich schnell und wirkungsvoll umsetzen. Erst wenn eine systemübergreifende Datenverarbeitung und -auswertung erforderlich ist, sollte der Datenaustausch automatisiert werden – stets mit Blick auf die Verhältnismäßigkeit und den Aufwand. Für kleinere Datenmengen braucht es nicht sofort ein komplexes Marketing-Reporting. Oft genügen einfache Dashboards oder manuelle Auswertungen, um erste Erkenntnisse zu gewinnen – ganz im Sinne eines pragmatischen MVP-Ansatzes. Erst bei größerem Analysebedarf oder kanalübergreifenden Fragestellungen lohnen sich integrierte Lösungen für ein umfassendes Marketing-Reporting.
Quick Wins
- Automatische Bestätigungen & Erinnerungen mit Tools, ohne gleich ein vollwertiges CRM zu benötigen
- Gezielte Kommunikation starten, basierend auf Zielgruppenanalysen & Buyer Personas
- Erste Newsletter oder E-Mail-Serien mit Kurs Updates und Lernempfehlungen, auch ohne große Datenbasis und voll integrierten Systeme
- Content-Marketing Formate mit echter Expertise nutzen
- Anzahl der Touchpoints erhöhen: Regelmäßige Blogbeiträge, LinkedIn Posts oder Ads veröffentlichen, um Sichtbarkeit und Vertrauen zu schaffen
- SEO-Optimierung durch Website Optimierungen, Verbesserung / Vervollständigen des Google Unternehmensprofils durch aktives Einholen von Rezensionen
Strategische Handlungsempfehlungen
- Nutzung von Software: “All in One Lösung” oder bereits bestehende Systeme integrieren für automatisierte Teilnehmerverwaltung, Lead-Nurturing und kanalübergreifende Kommunikation
- Implementierung eines LMS für systematisiertes digitales Lernen, Kursübersicht, Zertifikate & Teilnehmertracking
- Aufbau eines datenbasierten Marketings, z. B. mithilfe eines HubSpot oder Pardot
- Mittelfristig lohnt sich der systemübergreifende Austausch (z. B. CRM ↔ LMS ↔ Newsletter-Tool) für die konsistente Kommunikation und Auswertung
- Bei wachsender Datenmenge und Kampagnenkomplexität: Einführung von Marketing Reportings für kanalübergreifende Analysen
Unsere Referenzprojekte
"Digitalisierung in der Weiterbildung"









Von der Erkenntnis zur Umsetzung
Die Digitalisierung bietet Weiterbildungsunternehmen enorme Chancen, ihre Prozesse effizienter zu gestalten und ihren Kunden einen noch besseren Service zu bieten. Dabei muss niemand Angst vor jahrelangen Großprojekten haben: Schon mit kleinen, pragmatischen Digitalisierungsmaßnahmen lässt sich ein spürbarer Mehrwert erzielen. Um die Potenziale voll auszuschöpfen, müssen Unternehmen jedoch ihre Strategien überdenken und neue Technologien sowie Prozesse schneller und gezielter integrieren. Die Umfrageergebnisse machen deutlich, dass es noch viel zu tun gibt – aber auch, dass es konkret umsetzbare Maßnahmen gibt, die sofort greifen können.
Nutzen Sie die Chance, Ihre digitale Transformation aktiv voranzutreiben, indem Sie auf die richtigen Technologien setzen, eine digitale Unternehmenskultur fördern und in Ihre Mitarbeitenden investieren, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Wir bei aquilliance unterstützen Sie gerne dabei, Ihre digitale Strategie zu entwickeln und die richtigen Schritte in die Zukunft zu gehen.

Inhalte allein reichen nicht mehr. Wer heute im Weiterbildungsmarkt bestehen will, muss Lernerlebnisse schaffen, die flüssig, personalisiert und konsistent sind. Das gelingt nur durch integrierte Prozess, nicht durch Insellösungen.
Reza Ghalamkarizadeh