Hören Sie sich hier eine Aufzeichnung des Gesprächs zwischen Reza und Oliver über die Digitalisierung in der Weiterbildung an.
Digitalisierung in der Weiterbildung: Eine Chance für Innovation und Nachhaltigkeit
Die Digitalisierung transformiert zahlreiche Branchen grundlegend – und die Weiterbildungsbranche bildet hierbei keine Ausnahme. In einer Zeit, in der lebenslanges Lernen immer mehr zur Notwendigkeit wird, um in der schnelllebigen Arbeitswelt Schritt zu halten, eröffnen sich durch digitale Technologien neue Horizonte für die berufliche Weiterbildung. Unternehmen bieten nicht nur traditionelle Präsenzseminare an, sondern integrieren zunehmend digitale und hybride Lernformate in ihr Angebot.
Dieser Artikel beleuchtet die Herausforderungen und Chancen, die die Digitalisierung für Anbieter beruflicher Weiterbildung mit sich bringt, und skizziert Wege, wie diese erfolgreich gemeistert werden können.
Erfahren Sie, welche 4 großen Wettbewerbsvorteile sich aus einer umfassenden Digitalisierung in der Weiterbildung ergeben.
- Veränderte Lernbedürfnisse in einer digitalisierten Welt
- Digitalisierung als Chance für innovative Lernkonzepte
- Wettbewerbsvorteil 1: Digital gestützte Nachhaltigkeit der Lernangebote
- Wettbewerbsvorteil 2: Personalisierung der Lernpfade
- Wettbewerbsvorteil 3: Einfache Prozesse
- Wettbewerbsvorteil 4: Aufbau von Lerngemeinschaften
- Herausforderungen der Digitalisierung von Weiterbildungsunternehmen
- Der Weg zur erfolgreichen Digitalisierung für Weiterbildungsanbieter
- Die Zukunft der Weiterbildung ist digital, selbst wenn sie analog stattfindet
Ausgangslage: In der Vergangenheit wurde Digitalisierung in der Weiterbildung hauptsächlich auf die Formate bezogen verstanden. Seminare wurden Webinare, eLearnings wurden ausprobiert, Lernplattformen installiert. Wir sind der Meinung, dass der Erfolg aber vor allem in der konsequenten Digitalisierung aller Kundenprozesse liegt.
Veränderte Lernbedürfnisse in einer digitalisierten Welt
Ich glaube, dass sich insbesondere der Anspruch derjenigen ändert, die an Schulungen teilnehmen. Der Wunsch ist, weg vom Gießkannenprinzip zu kommen hin zum sehr individuellen Lernpfad für jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter.
Reza Ghalamkarizadeh
Die Bedürfnisse der Lernenden haben sich im Zuge der Digitalisierung deutlich gewandelt. Nicht mehr der einmalige Besuch eines Seminars steht im Vordergrund, sondern die kontinuierliche, individuell angepasste Weiterbildung, die sich nahtlos in den beruflichen Alltag integrieren lässt.
Digitale Lernplattformen, Online-Kurse und asynchrone Weiterbildungsmöglichkeiten kommen diesem Bedürfnis entgegen, indem sie flexibles Lernen unabhängig von Zeit und Ort ermöglichen. Die Herausforderung für Weiterbildungsanbieter besteht darin, Formate zu entwickeln, die nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch nachhaltig motivieren und zur Anwendung des Gelernten im Berufsalltag befähigen.
Unsere Referenzprojekte
"Digitalisierung in der Weiterbildung"
Digitalisierung in der Weiterbildung als Chance für innovative Lernkonzepte
Die Integration digitaler Technologien in die Weiterbildung bietet die Chance, Lernprozesse effektiver und effizienter zu gestalten. Durch den Einsatz von E-Learning-Plattformen, Apps und virtuellen Klassenzimmern können Inhalte ansprechend aufbereitet und interaktiv vermittelt werden.
Gamification-Elemente, Simulationen und virtuelle Realitäten eröffnen neue, fesselnde Wege des Lernens, die den Transfer des Gelernten in die Praxis erleichtern. Anbieter, die diese Technologien nutzen, können sich deutlich von der Konkurrenz abheben und den Lernenden Mehrwerte bieten, die über das reine Fachwissen hinausgehen.
Wettbewerbsvorteil 1: Digital gestützte Nachhaltigkeit der Lernangebote
Wenn ich der Seminaranbieter bin, der nachweislich den Lerninhalt nachhaltig macht, also auch noch nach dem Seminar- oder Kurstermin leicht verfügbar und abrufbar macht, dann habe ich im Markt einen Wettbewerbsvorteil. Diese Nachhaltigkeit ist gerade auch für Unternehmen, die Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Weiterbildung bezahlen, ein wichtiger Nutzen.
Oliver Fedtke
Ein zentrales Thema in der Diskussion um digitale Weiterbildung ist die Nachhaltigkeit des Lernangebotes. Digitale Lernformate reduzieren den Bedarf an physischen Ressourcen und ermöglichen eine effiziente Nutzung von Lehrmaterialien. Gleichzeitig bieten sie die Möglichkeit, Lerninhalte kontinuierlich zu aktualisieren und an die neuesten Entwicklungen anzupassen. Durch die Analyse von Lernverhalten und -erfolg können Kurse individuell auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden zugeschnitten werden, was die Lerneffizienz steigert und langfristig zur Kompetenzentwicklung beiträgt.
Wie schnell Inhalte vergessen werden, zeigt ein persönliches Erlebnis.
Ich war im Führungsseminar und da wurden wir von dem Coach gebeten, einen Brief an uns selber zu schreiben. Diesen bekamen wir 6 Monate später zugesendet. Ich war selber total überrascht über die Inhalte.
Reza Ghalamkarizadeh
Digitalisierung in der Weiterbildung muss also dazu beitragen, Gelerntes langfristig zu verankern und nutzbar zu machen. Vor allem dann nutzbar, wenn das Wissen konkret gebraucht wird.
Wettbewerbsvorteil 2: Personalisierung der Lernpfade
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor digitaler Weiterbildungsangebote ist die Personalisierung. Digitale Technologien bieten die Möglichkeit, Lerninhalte und -pfade individuell auf die Bedürfnisse und Ziele jeder und jedes Lernenden zuzuschneiden. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und adaptiven Lernsystemen können Lernende Inhalte in ihrem eigenen Tempo und entsprechend ihrem persönlichen Lernstand bearbeiten. Dies fördert nicht nur die Motivation, sondern erhöht auch die Effizienz des Lernprozesses und führt zu besseren Lernergebnissen.
Umfangreiche Personalisierung von Lernerlebnissen erfordert den Einsatz digitaler Technologie. Der erste Schritt ist es, die unterschiedlichen Lernpfade der Zielgruppe zu identifizieren. Danach muss das Lernangebot in kleine Wissensnuggets unterteilt und sortierbar gemacht werden. Algorithmisch kann dann der Inhalt passgenau ausgespielt werden. Übersetzt bedeutet das auch, Seminarinhalte viel granularer zu denken und aufzubereiten.
Wettbewerbsvorteil 3: Einfache Prozesse
Die Prozesse zwischen Kunden und der Organisation, also Marketing, Durchführung, Kundenzufriedenheit, als reproduzierbare, skalierbare und digitale End-to-End-Prozesse umzusetzen ist ein Asset für Weiterbilder. Wer Digitalisierung nutzt, um diese in der Masse effizient und für die Lernenden personalisiert zu gestalten, bietet Mehrwert.
Oliver Fedtke
Zu einem guten Kundenerlebnis gehört es auch zu verstehen, dass End-to-end-Prozesse wesentliche Assets für Weiterbildungsunternehmen sind. Das Erlebnis mit einem Anbieter während der gesamten Kundenreise – von der Seminaranmeldung über die Teilnahme bis hin zum Nachgang des Seminars – sind relevant. Das bedeutet die Gestaltung eines reibungslosen, digital unterstützten End-to-End-Prozesses, der alle Bedürfnisse und Fragen der Teilnehmenden adressiert. Solche Prozesse müssen digital gestaltet und begleitet werden, um den Erwartungen der Kundinnen und Kunden gerecht zu werden sowie die Marke zu stärken.
Der Wettberwerbsvorteil für Anbieter ergibt sich hier aus der Einfachheit mit der Kunden interagieren können. Digitalisierte Prozesse tragen dazu bei, das Kundenerlebnis einfach zu machen und damit Sicherheit zu geben.
Wettbewerbsvorteil 4: Aufbau von Lerngemeinschaften
Schaut man mal international in der Branche, was erfolgreiche Unternehmen tun, dann stellt man fest, dass diese sehr aktiv daran arbeiten, Lerncommunities aufzubauen.
Reza Ghalamkarizadeh
Die Digitalisierung eröffnet zudem neue Möglichkeiten für den Aufbau von Lerngemeinschaften und den Austausch zwischen den Teilnehmenden. Digitale Plattformen und soziale Medien ermöglichen es Lernenden, sich über Kursinhalte auszutauschen, Erfahrungen zu teilen und voneinander zu lernen. Diese Interaktion fördert nicht nur das soziale Lernen, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl und die Bindung an den Weiterbildungsanbieter.
Für Unternehmen bietet dies die Chance, eine starke Markenbindung aufzubauen und sich als führende Anbieter in der digitalen Weiterbildungslandschaft zu positionieren. Es geht darum, Lernende langfristig an eine Marke zu binden und nicht nach jedem durchgeführten Seminar wieder an den sehr gesättigten Markt zu verlieren.
Dabei geht es nicht zwingend darum, eigene Community-Plattformen aufzubauen, sondern mit der Zielgruppe dort zu interagieren, wo diese sich sowieso aufhält. Manchmal ist das einfach nur eine WhatsApp-Gruppe.
Herausforderungen der Digitalisierung in der Weiterbildung
Die größte Konkurrenz ist nicht ein anderer Anbieter, sondern Google oder ChatGPT.
Oliver Fedtke
Weiterbildungsunternehmen verkaufen schon lange keine exklusiven Inhalte mehr. Sie verkaufen den Vektor, über den Lernende an Wissen gelangen. Und sie verkaufen ein Erlebnis. Dieses kann vor Ort stattfinden, aber wenn es nicht digital begleitet wird, verpufft der Effekt sehr schnell.
Trotz der vielfältigen Chancen bringt die Digitalisierung auch Herausforderungen mit sich. Dazu gehören technische Hürden, die Notwendigkeit kontinuierlicher Investitionen in digitale Infrastrukturen und die Entwicklung neuer didaktischer Konzepte. Zudem müssen Datenschutz und Cybersicherheit gewährleistet sein, um das Vertrauen der Lernenden in digitale Angebote zu stärken.
Weiterbildungsanbieter stehen vor der Aufgabe, ihre Mitarbeiter:innen für den Umgang mit neuen Technologien zu qualifizieren und eine Kultur des digitalen Lernens in ihren Organisationen zu etablieren.
Der Weg zur erfolgreichen Digitalisierung in der Weiterbildung
Für Weiterbildungsanbieter, die den digitalen Wandel erfolgreich gestalten möchten, sind folgende strategische Überlegungen unerlässlich:
- Eine klare Vision für die digitale Transformation schaffen und leben.
- Die Einbindung aller Stakeholder in den Veränderungsprozess ermöglichen und realisieren.
- Die Bereitschaft zur kontinuierlichen Weiterentwicklung haben und umsetzen.
Es gilt, eine Balance zwischen bewährten Präsenzformaten und innovativen digitalen Lernangeboten zu finden, um den unterschiedlichen Bedürfnissen und Lernstilen der Teilnehmenden gerecht zu werden. Darüber hinaus ist es wichtig, die Qualität und Relevanz der Inhalte stets im Auge zu behalten und sicherzustellen, dass die digitalen Lernangebote den Lernenden einen echten Mehrwert bieten.
Fazit: Die Zukunft der Weiterbildung ist digital, selbst wenn sie analog stattfindet
Die Digitalisierung bietet der Weiterbildungsbranche enorme Chancen, stellt sie jedoch gleichzeitig vor herausfordernde Aufgaben. Unternehmen, die bereit sind, in digitale Technologien zu investieren, innovative Lernkonzepte zu entwickeln und eine Kultur des lebenslangen Lernens zu fördern, werden in der Lage sein, den Anforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht zu werden und sich langfristig am Markt zu behaupten. Indem sie die Bedürfnisse der Lernenden in den Mittelpunkt stellen und kontinuierlich nach Wegen suchen, den Lernprozess zu verbessern und zu personalisieren, können Weiterbildungsanbieter einen wertvollen Beitrag zur Kompetenzentwicklung und zur beruflichen Weiterentwicklung leisten.
Die Digitalisierung in der Weiterbildungsbranche ist somit nicht nur eine technologische Herausforderung, sondern vor allem eine Chance, Lernen neu zu denken und Bildungsangebote zu schaffen, die individuell, flexibel und nachhaltig sind. Für Weiterbildungsunternehmen eröffnen sich dadurch neue Perspektiven, ihre Rolle als Wegbereiter für das lebenslange Lernen zu festigen und einen entscheidenden Beitrag zur Fachkräftesicherung und zur Innovationsfähigkeit der Wirtschaft zu leisten. Die größte Chance und die am schnellsten zu erzielenden Erfolge liegen dabei in der Prozessautomatisierung.
Reza ist Experte für die Digitalisierung in den Geschäftsbereichen Vertrieb, Service und Marketing. Mit seiner Erfahrung und visionären Denkweise bietet er essenzielle Einblicke für Unternehmen, die sich in der digitalen Bildungslandschaft erfolgreich positionieren wollen. Seine Expertise ist ein Leuchtturm für innovative und personalisierte Lernkonzepte.
Oliver ist Pionier der Digitalisierung der Weiterbildungsbranche. Mit 20 Jahren Erfahrung und einem beeindruckenden Track-Record bei dem Vorantreiben von Digitalisierungsprojekten ist er ein unverzichtbarer Berater für Unternehmen, die den digitalen Wandel meistern wollen.