Das Open Source Tool Talend Open Studio ist extrem beliebt und bietet umfangreiche Features – allerdings nur noch bis Januar 2024. Wenn Sie TOS derzeit nutzen, sind auch Sie von der Umstellung betroffen. Wir bringen Sie auf den aktuellen Stand und erklären Ihnen die nächsten Schritte.
- Warum wird Talend Open Studio eingestellt?
- Warum sind nicht unterstützte Open Source Tools ein Risiko?
- Was ist zu beachten, wenn Talend Open Studio EOL (End of Life) erreicht hat?
- Unsere Empfehlung: Mindestens upgraden, besser wechseln
- Welche Alternativen zu Talend Open Studio gibt es?
- Zusammenfassung
Warum wird Talend Open Studio eingestellt?
Nach der Übernahme durch Qlik wird Talend Open Studio eingestellt, um die Produktstrategie zu optimieren. Qlik möchte die Ressourcen auf die Entwicklung und den Support kommerzieller Versionen konzentrieren, die besser an die wachsenden und sich verändernden Anforderungen der modernen Datenintegration und -verarbeitung angepasst sind. Diese Entscheidung hilft dabei, den Fokus auf profitablere Produkte zu legen, die verbesserte Features sowie noch höhere Sicherheit bieten. Trotz der Abschaffung der Open-Source-Version bleibt das Ziel, Kunden mit leistungsstarken und innovativen Lösungen zu unterstützen.
Warum sind nicht unterstützte Open Source Tools ein Risiko?
Open Source Tools bieten zwar keinen aktiven Support durch ein Unternehmen, jedoch erhalten sie in regelmäßigen Abständen Updates. Meistens dienen diese dazu, das Tool weiterhin sicher zu halten. Zuletzt war z. B. Log4J eine der großen Lücken, zu denen auch Talend eigene Updates veröffentlicht hat, um sie zu schließen.
Sicherheitslücken entstehen automatisch mit der Zeit. Es ist ein ständiges Wettrüsten zwischen Hackern und Unternehmen. Erreicht ein Open Source Tool wie Talend Open Studio jetzt das Lebensende, stoppt damit dieses Wettrüsten – zumindest einseitig.
Ab einem bestimmten Punkt ist der Einsatz von veralteter Open Source Technologie zu riskant. Besonders dann, wenn es um Daten sowie die Integration von Systemen geht.
Was ist zu beachten, wenn Talend Open Studio EOL (End of Life) erreicht hat?
Zusätzlich zu den beschriebenen Sicherheitsrisiken erhält Talend Open Studio spätestens ab Januar 2024 keine neuen Features mehr. Die kostenpflichtigen Versionen wie Talend Cloud Data Integration ziehen somit gnadenlos daran vorbei.
Wenn Talend Open Studio das Lebensende erreicht, gibt es mehrere wichtige Aspekte, die Unternehmen berücksichtigen müssen:
Was sind Ihre Möglichkeiten, dies zu verhindern?
Unsere Empfehlung: Mindestens upgraden, besser wechseln
Unternehmen sollten frühzeitig mit der Planung für den Übergang beginnen, um sicherzustellen, dass keine Unterbrechungen in den Geschäftsprozessen entstehen. Grundsätzlich ist ein Wechsel auf die Vollversion Talend Cloud Data Integration aus unserer Sicht der beste Weg, mit dieser Änderung umzugehen.
Die Cloud-Version bietet viele Vorteile:
1. Mehr Performance, weniger Aufwand:
Durch das Hosting in der Cloud entfällt der Aufwand für das Setup und die Wartung von Servern und Backups. Updates erfolgen automatisch. Außerdem bietet die Cloud die Möglichkeit, per Remote Engines zu skalieren – so, wie Sie es brauchen.
2. Höchste Sicherheit:
Die Talend Cloud wird von Talend selbst gehostet und mit allen notwendigen Updates versorgt. Dementsprechend erhalten Sie sicherheitsrelevante Updates schnellstmöglich, ohne selbst aktiv werden zu müssen. Im Fall der Fälle steht außerdem der Support bereit, um Probleme zu lösen.
3. Volle Zukunftssicherheit:
Mit dem vollen Leistungsumfang der Talend Cloud können alle Use Cases bedient werden. Weitere Lösungen wie Stewardship oder der Pipeline Designer können hinzugenommen werden, wenn Ihr Unternehmen reift und wächst.
Als Talend Gold Partner & Reseller sind Sie bei uns an der richtigen Stelle für Ihren Wechsel auf die Talend Cloud
Für Unternehmen, die den Wechsel auf die Cloud nicht direkt vornehmen können, empfiehlt es sich, wenigstens auf die aktuelle Version von Talend Open Studio zu wechseln. Diese bietet die letzten Updates bzgl. Sicherheit & Funktionsumfang und dürfte auch noch eine Weile nach dem Lebensende ihren Job erledigen.
Welche Alternativen zu Talend Open Studio gibt es?
- Neben der empfohlenen Vollversion, der Talend Cloud Data Integration, gibt es weitere Alternativen, die für Unternehmen in Betracht kommen könnten:
- Pentaho ist ein Open Source ETL-Tool und damit ein möglicher direkter Ersatz. Es mag altmodisch erscheinen, funktioniert aber einwandfrei und ist kostenlos.
- Lobster bietet sich möglicherweise als Einsteigermodell. Diese Alternative ist verhältnismäßig kostengünstig, bietet aber auch einen geringeren Funktionsumfang als die Talend Cloud.
- Mulesoft kann als volle Integrationsplattform einen Ausbauschritt darstellen. Die Lösung ist teurer als die Talend Cloud, kann aber auch das ganze Unternehmen connecten. Hier sind ETL sowie API direkt im Leistungsumfang enthalten.
Zusammenfassung
Talend Open Studio wird ab dem 31.01.2024 nicht mehr von Talend unterstützt. Sie sollten sich jetzt um den Wechsel auf die zukunftssichere Talend Cloud, eine Software-Alternative oder das Upgrade von Open Studio kümmern, um die Sicherheit und Lauffähigkeit ihrer Integrationen zu gewährleisten. Gerne unterstützen wir Sie dabei.
Um Risiken von Ihrem Unternehmen abzuwenden, kann die weitere Nutzung von Talend Open Studio nur eine Übergangslösung sein. Wir selber nutzen bereits die Talend Cloud Data Integration und haben damit den Wechsel erfolgreich vollzogen."
Finn Rakow
Geschäftsführer aquilliance GmbH