Arbeitgebende auf der ganzen Welt mussten sich Anfang 2020 von heute auf morgen an eine neue Situation gewöhnen, in der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeit zum Großteil oder sogar ausschließlich von zu Hause aus verrichten. Damit begann in vielen Branchen das Jonglieren zwischen Privat- und Familienleben sowie neuen Arbeitsbedingungen unter einem Dach – so auch bei aquilliance, nachdem wir unsere Mitarbeitenden ab dem ersten COVID-Fall in Hamburg unverzüglich ins Home Office schickten. In diesem Beitrag berichten wir Ihnen von unseren Erfahrungen und gewonnen Erkenntnissen.

Es sind 1,5 Jahre vergangen und auch jetzt ist die sichere Rückkehr an den traditionellen Arbeitsplatz noch nicht in allen Unternehmen gänzlich sichergestellt. So oder so sind wir sicher, dass Remote Work auch in Zukunft einen festen Bestandteil im Arbeitsalltag haben wird. Fast 80 Prozent der ArbeitnehmerInnen in den USA, Deutschland, Großbritannien und China waren während der COVID-19-Pandemie mit der Arbeit von zu Hause aus zufrieden.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unser wichtigstes Gut. Sollten wir dann nicht auch unsere Arbeitsrichtlinien an ihren Präferenzen ausrichten?

Remote Work als Chance richtig nutzen und umsetzen

Wir wissen, dass Remote Work für viele Berufsgruppen nicht verfügbar ist. Dazu müssen wir nur in Bereiche wie Pflege, Industrie und Logistik schauen. Dies wirft natürlich berechtigte Fragen der Fairness auf – und darüber hinaus bleibt Remote Work während einer Pandemie nicht ohne Herausforderungen: Angst, Depression, Stress und Einsamkeit sind häufiger denn je.

Remote Work bringt auch viele Vorteile mit sich, jedoch stellt dieser neue Zustand Führungskräfte vor zwei Herausforderungen: Wie man die Bedingungen für Remote Work inmitten der Unsicherheit von heute handhabt und wie man sich auf die hybriden Arbeitsmodelle von morgen vorbereitet und diese optimiert.

Richtig strukturierte hybride Arbeitsmodelle werden es Unternehmen ermöglichen, Talente besser zu rekrutieren, Innovationen ins Leben zu rufen und Wert für alle Beteiligten zu schaffen. Indem Sie jetzt mutig handeln, können Sie eine flexiblere, digitale und zielgerichtetere Arbeit der Zukunft definieren.

Wir bei aquilliance wissen, dass Remote Work funktioniert und haben es fest in unsere Arbeitskultur integriert. Die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist von oberster Priorität, weshalb wir gleich zu Beginn 2020 auf Remote Work umgestellt haben und diese Möglichkeit auch zukünftig gewährleisten möchten. Bis das Coronavirus als ernsthafte Bedrohung für Gesundheit und Sicherheit verschwindet, werden Unternehmen einen großen Teil der ArbeitnehmerInnen, die teilweise oder die ganze Zeit von Zuhause aus arbeiten, managen. Anstatt diese Situation nur übergangsweise zu betrachten, können CEOs und ihre Führungsteams die Zunahme der Remote-Arbeit gezielt steuern, um das Engagement, das Wohlbefinden und die Produktivität der MitarbeiterInnen zu maximieren. In einem Interview mit dem Handelsblatt sagte Siemens-CEO Roland Busch: „COVID-19 gibt uns die Chance, unsere Welt neu zu gestalten und Arbeit neu zu denken.“ Diese Meinung teilen wir bei aquilliance, denn eines ist sicher: Ohne Pandemie hätten wir so schnelle Veränderungen und Learnings nicht beobachtet und miterlebt.

Die drei wichtigsten Faktoren für erfolgreiche hybride Arbeitsmodelle

1. Der Arbeitsplatz

Remote-Arbeit ist nicht für alle Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gleichermaßen möglich. Gerade wenn Schulen geschlossen sind oder virtueller Unterricht stattfindet, greifen die Betreuungspflichten oft in den Arbeitsalltag der Eltern ein – häufiger bei Müttern als bei Vätern. Wohnräume, die Anwesenheit der Partnerin/des Partners und MitbewohnerInnen sowie viele andere Faktoren können die Qualität der Arbeitsergebnisse und Interaktionen während der Remote-Arbeit beeinflussen. Wenn Menschen weiterhin vollständig von zu Hause aus arbeiten müssen, werden diejenigen benachteiligt, deren Wohnungen nicht über ausreichende Arbeitsplätze verfügen. ArbeitgeberInnen können sowohl auf Unternehmensebene als auch auf Teamebene die Arbeitsbedingungen aktiv verbessern, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeitenden erfolgreich sein können. Bei aquilliance werden alle mit dem gleichen hochwertigen Equipment ausgestattet und die Türen unserer Büros bleiben unter den jeweils geltenden Regelungen für alle offen. Darüber hinaus bieten wir flexible Arbeitszeitmodelle auf Basis von Vertrauensarbeitszeit und gehen verständnisvoll mit der Situation und den Bedürfnissen jeder/s Einzelnen um.

2. Unterstützung der Mitarbeitenden bei der Etablierung von Remote-Arbeit

Aktuell gibt es kein allgemein gültiges Programm, an dem wir uns orientieren können, um auf alle Umstände und Kombinationen von Remote- und Vor-Ort-Arbeit eingehen zu können. Jede Branche hat eigene Arbeitskulturen und Richtlinien, die sich zudem von Unternehmen zu Unternehmen innerhalb einer Branche unterscheiden. Daher müssen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber mit einer Reihe von Lösungen experimentieren, um diesen unterschiedlichen Bedürfnissen und Anliegen gerecht zu werden. Auf Teamebene sollten Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber jede Gruppe ermutigen, gemeinsame Normen zu schaffen, um Remote Work erfolgreich umzusetzen. Bei aquilliance haben sich beispielsweise wöchentliche Routinen etabliert, in denen wir unsere Learnings, Kreativität und Lösungen miteinander teilen. So schaffen wir einen teamübergreifenden Austausch und regen weitere Ideen an. Während Regeln für digitale Meetings aus unserer Sicht bereits zum Standard gehören, haben wir im Zuge der Remote-Arbeit darüber hinaus einheitliche Vorgehensweisen geschaffen, um eine erfolgreiche Zusammenarbeit von unterschiedlichen Orten zu gewährleisten. Wir haben schon erwähnt, dass die Motivation unserer MitarbeiterInnen wichtig ist und vielleicht haben Sie sich schon gefragt, wo der Unterschied zwischen Home Office und Remote-Arbeit liegt. Im Rahmen eines vertrauensvollen Arbeitsverhältnisses spielt für uns der Ort, an dem die Arbeit verrichtet wird, keine Rolle. Das bedeutet konkret, dass unsere MitarbeiterInnen unter bestimmte Voraussetzungen Urlaub und Arbeit miteinander kombinieren können. Wichtig ist uns dabei die frühzeitige Absprache mit dem Team sowie die Pflege des Kalenders hinsichtlich Ort und Verfügbarkeiten. Die Grundvoraussetzungen sind gegenseitiges Vertrauen, Verlass und Unterstützung unter den Kolleginnen und Kollegen.

3. Berücksichtigung der psychischen Gesundheit

In den frühen Tagen der Pandemie haben viele ArbeitgeberInnen Programme zur Unterstützung der psychischen und körperlichen Gesundheit, sozialen Konnektivität, Tools zur Zusammenarbeit und Familienfürsorge eingeführt oder gefördert. Jetzt ist nicht die Zeit, diese Fürsorge und dieses Mitgefühl aufzugeben. Die potenziellen Kosten von Remote Work, insbesondere Burnout, sind ebenso real wie die Vorteile. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber müssen weiterhin Programme und Richtlinien entwickeln, um eine empathische Kultur zu schaffen, die sich auf das Wohlbefinden der MitarbeiterInnen konzentriert. Bei aquilliance kann jede/r ihren/seinen Tag in Abstimmung mit dem Team und unseren KundInnen selber gestalten und planen und somit die optimale Work-Life Balance für sich schaffen. Das gegenseitige Vertrauen in Verbindung mit qualitativ hochwertigen Arbeitsergebnissen ist hierbei das A und O.

Führung, Kultur und Ziel 

Das Virus hat in vielen Organisationen das Beste hervorgebracht und starke Führungspraktiken verstärkt. In Zukunft müssen sich Führungskräfte fragen: Was ist der beste Weg, um die Arbeitskultur in Kombination mit hybriden Arbeitsmodellen aufrecht zu erhalten und ein Zurückfallen in hierarchische und isolierte Arbeitsweisen zu verhindern?

Unternehmen müssen für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unabhängig vom Standort gleiche Arbeitsbedingungen schaffen und sie unter Berücksichtigung der physischen und psychischen Gesundheit betreuen bzw. ausstatten. Ebenso müssen Führungskräfte gestärkt werden, um die Umstellung auf Remote-Arbeit zu erleichtern und erfolgreich umzusetzen. COVID-19 hat Unternehmen in ein beispielloses und ungeplantes Experiment im Bereich Remote- und Hybrid-Arbeit gedrängt. Auch wenn das Experiment irgendwann endet, werden die wichtigsten Ergebnisse dieses Experiments Bestand haben – hybride Arbeit ist hier, um zu bleiben. Die Herausforderungen dieser neuen Modelle sind real, aber ebenso real sind die Möglichkeiten, die Immobilienkosten zu senken, die Produktivität und das Engagement zu steigern sowie ein neues Maß an Kundennähe zu entwickeln. Sind die genannten Bedingungen erfüllt, kann das Arbeitsmodell nicht nur strukturell, sondern auch in Bezug auf Arbeitsweise und  Arbeitsplätze ganzheitlich neu gestalten – somit profitieren Sie langfristig von der Umstellung auf die Hybrid-Arbeit und Ihre Unternehmenskultur wird nachhaltig gestärkt.